GWG feiert 75. Geburtstag

Nach dem Festakt zum 75. Gründungstag in der St. Bernward Kirche kamen neben Vertretern der GWG auch prominente Gäste zu einem Pressegespräch vor einem der ersten durch die GWG errichteten Gebäude am Kirchweg zusammen (v.l.n.r.): Stefanie Nöthel (Nds. Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung), Michael Zeinert (IHK-Hauptgeschäftsführer), Tobias Heilmann (Landrat), Dr. Holger Martens (Historiker-Genossenschaft), Martin Wrasmann (Pastoralreferent i.R.), Andreas Otto (GWG), Matthias Nerlich (Bürgermeister), Regine Wolters (GWG), Uwe Meyer (GWG), Gerhard Viemann (vdw).

Im Jahr 1949, in einer Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkriegs, wurde die Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG (GWG) gegründet. Ihre Gründung war die Antwort auf die dringende Notwendigkeit, bezahlbaren Wohnraum für die von der Kriegszerstörung betroffene Bevölkerung zu schaffen. Das Ziel, den Menschen in Gifhorn und Umgebung ein Dach über dem Kopf zu bieten, war eingebettet in die genossenschaftlichen Werte von Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung, die bis heute die Arbeit der GWG leiten.

Über die Jahre hinweg hat die GWG eine zentrale Rolle in der städtischen Entwicklung Gifhorns gespielt. Von den ersten Wohnprojekten am Ziegelberg bis hin zur Entwicklung ganzer Stadtteile hat die Genossenschaft Lebensräume geschaffen, die mehr sind als nur Wohnungen. Sie sind Gemeinschaften, in denen Menschen unterschiedlicher Generationen und Hintergründe zusammenleben, sich unterstützen und gemeinsame Werte teilen. Dabei hat die GWG stets darauf geachtet, nicht nur den physischen, sondern auch den sozialen und kulturellen Bedürfnissen ihrer Mitglieder gerecht zu werden. Dies zeigt sich in der Gestaltung der Wohnanlagen, der Bereitstellung gemeinschaftlicher Räume und der Organisation von Veranstaltungen, die das soziale Miteinander fördern.

Die Geschichte der GWG war nicht immer einfach. Wirtschaftliche Schwankungen, sich ändernde gesetzliche Rahmenbedingungen und soziale Veränderungen stellten die Genossenschaft vor Herausforderungen. Doch gerade in schwierigen Zeiten bewies die GWG ihre Resilienz und Innovationskraft. Sie passte sich an neue Gegebenheiten an, suchte nach kreativen Lösungen und blieb ihrem Auftrag treu, bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Wohnraum zu schaffen.

Ein Beispiel für diese Innovationskraft ist die Einführung von nachhaltigen Bau- und Energiestandards in den neueren Wohnprojekten. Damit trägt die GWG nicht nur den ökologischen Herausforderungen Rechnung, sondern sichert auch langfristig die Wirtschaftlichkeit und Lebensqualität in ihren Wohnanlagen. Heute, 75 Jahre später, feiert die GWG nicht nur das Bestehen einer Institution, die maßgeblich die Entwicklung der Stadt Gifhorn und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger geprägt hat, sondern auch die Vision, den Mut und die Solidarität der Gründer und aller, die im Laufe der Jahre zum Erfolg der GWG beigetragen haben.