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Neubau allein ist nicht die Lösung - differenzierte Wohnraumstrategie notwendig

In einer Reaktion auf eine Presseanfrage zur aktuellen Wohnraumsitua-tion im Landkreis Gifhorn und zur jüngst veröffentlichten Analyse des Pestel-Instituts, äußert sich Andreas Otto, Geschäftsführer der Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft eG (GWG), zu den vorgeschlagenen Maßnahmen und der Rolle der GWG im Landkreis. Otto betont, dass der reine Fokus auf den Neubau von Wohnungen, wie er in der Analyse empfohlen wird, zu kurz greift und einer differenzierten Strategie bedarf.

„Der schlichte Wunsch nach ‚Es muss mehr gebaut werden‘ greift zu kurz“, erklärt Andreas Otto in seiner Antwort auf die Presseanfrage. „Wir sehen den Bedarf an neuen Wohnungen, aber wir müssen den Wohnungsmarkt differenziert betrachten. Es geht nicht nur darum, wie viele Wohnungen wir bauen, sondern auch darum, welche Art von Wohnungen wir brauchen und in welchem Segment der größte Bedarf besteht.“

Die Presseanfrage thematisierte insbesondere die Frage, wie die GWG auf das vom Pestel-Institut ermittelte Defizit von 1.210 Wohnungen im Landkreis reagieren werde. Otto stellt klar, dass sich diese Zahl auf verschiedene Wohnungs- und Mietsegmente verteilt, wobei vor allem bezahlbare Mietwohnungen und barrierefreie Wohnungen für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung besonders knapp sind. „Als Gifhorner Wohnungsbau-Genossenschaft liegt unser Hauptaugenmerk auf dem Segment des bezahlbaren Wohnens. Hier sehen wir uns in der Verantwortung, besonders aktiv zu werden“, führt Otto aus.

Darüber hinaus betont Otto die Notwendigkeit einer wirtschaftlich sinnvollen Abwägung zwischen Neubau und Bestandsmodernisierung. „In Zeiten steigender Baukosten und eines angespannten Fachkräftemarktes ist es unerlässlich, wirtschaftlich kluge Entscheidungen zu treffen. Oftmals kann eine Modernisierung bestehender Gebäude genauso effektiv sein wie ein Neubau und bietet zusätzlich den Vorteil der Nachhaltigkeit.“

In seiner Antwort auf die Presseanfrage stellt Otto klar, dass die GWG eine kombinierte Strategie verfolgt, die sowohl den Neubau als auch die Sanierung und Modernisierung bestehender Wohnungen umfasst. „Wir unterstützen die Kernbotschaft des Pestel-Instituts, dass mehr gebaut werden muss, jedoch mit dem Zusatz, dass dies in einer ausgewogenen und nachhaltigen Weise geschehen sollte. Unser Ziel ist es, langfristig für alle Einkommensgruppen bezahlbaren Wohnraum im Landkreis Gifhorn sicherzustellen.“

Die GWG kündigt an, weiterhin in den Ausbau und die Modernisierung ihres Wohnungsbestands zu investieren, um der unterschiedlichen Nachfrage gerecht zu werden. „Als sicherer und sozial verantwortlicher Partner im Landkreis Gifhorn werden wir auch zukünftig nachhaltige Lösungen für die Wohnraumversorgung bieten“, schließt Andreas Otto seine Stellungnahme.