Geschäftsbericht 2012 - page 11

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Die exportabhängige deutsche Wirtschaft kann sich einer Abschwächung durch die Eurokrise
nur schwer entziehen. Im Jahr 2011 waren rund 40 % der deutschen Exporte in die Eurozone
gerichtet, über 10 % der Waren wurden in die von der Krise am stärksten betroffenen Staaten
(Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) geliefert. Ein stabiles weltwirtschaftliches
Umfeld sorgt gegenwärtig dafür, dass ein Teil der Nachfrageausfälle aus den europäischen
Krisenstaaten durch Exportzuwächse in Drittländer wie China, die USA, Brasilien, Indien oder
Russland ausgeglichen werden kann.
Die deutsche Konjunktur befindet sich damit in einem Kräftefeld zwischen dem Sog nach unten
aus den Krisenländern und einem stabilen weltwirtschaftlichen Umfeld.
Der Blick zurück: 2011 war durch einen kräftigen Aufschwung geprägt
Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2012 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundes-
amtes weiter gewachsen: Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag um 0,7 % höher
als 2011. In den beiden vorangegangenen Jahren war das BIP sehr viel kräftiger gewachsen
(2010 um 4,1 % und 2011 um 3 %). Dabei handelte es sich aber vor allem um Aufholprozesse
nach der schweren Rezession im Jahr 2009, die durch umfangreiche Konjunkturmaßnahmen der
Regierung gestützt wurden.
Obwohl sich die deutsche Wirtschaft im europäischen Vergleich als sehr widerstandsfähig mit
einem leichten Zuwachs behaupten konnte, trübte sich die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf
zunehmend ein. Im Schlussquartal dürfte die Wachstumsrate ersten Berechnungen des Statisti-
schen Bundesamtes zufolge sogar deutlich negativ gewesen ein.
Lagebericht
schen Krisenstaaten durch Exportzuwächse in Drittländer wie China,
die USA, Brasilien, Indien oder Russland ausgeglichen werden kann.
Die deutsche Konjunktur befindet sich damit in einem Kräftefeld
zwischen dem Sog nach unten aus den Krisenländern und einem
stabilen weltwirtschaftlichen Umfeld.
Der Blick zurück: 2012 war durch eine deutliche Abkühlung der
Konjunktur geprägt
Die utsche Wirtschaft ist im Jahr 2012 nach ersten Berechnungen
s Statistischen Bundesamtes w iter gewachsen: Das preisbereinig-
te Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag um 0,7 % höher als 2011. In den
beiden vor ngegangenen Jahren war das BIP se r viel kräftiger ge-
wachsen (2010 m 4,1 % und 2011 um 3 %). Dabei handelte es
sich aber vor allem um Aufholprozesse nach der schweren Rezession
im Jahr 2009, die durch umfangreiche Konjunkturmaßnahmen der
Regierung gestützt wurden.
Obwohl sich die deutsche Wirtschaft im europäischen Vergleich als
sehr widerstandsfähig mit einem leichten Zuwachs behaupten konn-
te, trübte sich die Wachstumsdynamik im Jahresverlauf zunehmend
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