Geschäftsbericht 2012 - page 20

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2.1.1.4 Branchenspezifische Rahmenbedingungen
Wohnungsunternehmen investieren langfristig
Die Verbandsunternehmen sehen Wohnen als Wirtschafts- und Sozialgut, das in ökonomi­scher,
gesellschaftlicher, sozialer und ökologischer Verantwortung zu pflegen ist. Die kommt unmittelbar
als Wohn- und Lebensqualität rund einer Million Menschen in Niedersachsen und Bremen zugute.
Die Unternehmen denken, handeln und finanzieren langfristig. Sie achten auf Risiko, Vorsorge und
eine angemessene Eigenkapitalquote. Wohnungen sind ein langle­biges Wirtschaftsgut. Deshalb
treffen die Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen mit Augenmaß und Weitblick. Sie orien-
tieren sich nicht am kurzfristigen Strohfeuer bzw. am schnellen Geld, sondern am langfristigen
Erfolg ihrer Investitionen, vor allem an Wohnqualität und Wohnzu­friedenheit. Sie vermieten ein
Zuhause mit Lebensgefühl. Sie bieten maßgeschneiderte Wohnangebote entsprechend der Nach-
frage für junge Familien, ältere Menschen, Alleiner­ziehende und Singles.
Große Bedeutung der Bruttowertschöpfung der Immobilienbranche
Die Immobilienwirtschaft stellt einen der größten Wirtschaftszweige in Deutschland dar. Ihre Brut-
towertschöpfung summiert sich auf über 422 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anteil von
ca. 19,1 % an der gesamten Bruttowertschöpfung. Damit hat sie eine größere Be­deutung als der
Fahrzeug- oder der Maschinenbau.
Verbraucherpreise steigen 2013 weiter
Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresdurchschnitt 2012 gegenüber 2011 um 2,0 %. Die Jah-
resteuerungsrate wurde durch die überdurchschnittliche Preisentwicklung der Ener­gieprodukte
geprägt.
Baulandpreise gehen leicht zurück
Die durchschnittlichen Kaufwerte für baureifes Land in Deutschland sind im Jahr 2011 im Vergleich
zu 2010 leicht gefallen. Während im Bundesdurchschnitt ein Quadratmeter bau­reifes Land 2010
noch 130 Euro kostete, musste man 2011 dafür 128,19 Euro aufwenden.
Prognose: Wohnungsneubau springt deutlich an
Die Baugenehmigungszahlen lassen auf ein höheres Baufertigstellungsergebnis hoffen. Von Ja-
nuar bis September 2012 wurde in Deutschland der Bau von 178.100 Wohnungen ge­nehmigt.
Das waren 6,2 % oder 10.400 Wohnungen mehr als in den ersten 9 Monaten des Jahres 2011.
Damit setzt sich die seit 2010 anhaltende positive Entwicklung bei den Genehmigungen im Woh-
nungsbau fort. Die LBS erwartet bis zum Jahresende 2012 rund 240.000 Baugenehmigungen.
Für 2013 prognostiziert das Institut einen weiteren Anstieg um mindestens 4 % auf 250.000 Bau-
genehmigungen. Auch bei den Baufertigstellungen rechnet die LBS mit einem Ergebnis oberhalb
der Marke von 200.000.
Wohnkosten
Trotz der weiterhin günstigen Bedingungen am Kreditmarkt werden die immens gestiegenen Bau-
kosten zu einem immer drängenderen Problem für Investoren am Wohnungsmarkt. Nicht nur die
professionelle Wohnungswirtschaft, die an einer nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Bestände inte-
ressiert ist, hat außerhalb der begehrten Großstadtlagen Schwierigkeiten, Mietpreise zu erzielen,
die sozial ausgewogen sind und die zugleich eine un­ternehmerische Rendite garantieren. Dau-
erthema in diesem Zusammenhang bleibt die Preisentwicklung im Energiebereich. Während die
Nettokaltmieten im langfristigen Vergleich (2005 bis 2012) sogar geringer gestiegen sind als die
Sturmfest auch bei Wellengang
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